Die Zukunft kommt schneller als man denkt, nur wie wird sie aussehen?

Jeder redet davon: Die Wirtschaft ist in der Krise, die Rente nicht mehr sicher und überhaupt, wer heutzutage einen Job hat, kann sich schon glücklich schätzen. Nun, ganz so schlimm ist es glücklicherweise nicht.

Trotzdem: Wer jetzt einen Ausbildungs- oder Studienplatz sucht, kommt um die Frage nicht herum:

Ist das, was ich lernen will, auch zum Ende meiner Ausbildung noch gefragt? Oder in zehn Jahren? Oder in fünfzig?

Eine Garantie, dass der ausgewählte Beruf auch in mehreren Jahren noch gefragt sein wird, gibt es natürlich nicht. Zu unterschiedlich sind die Faktoren, die eine solche Entwicklung beeinflussen. Aber es gibt ein paar Entwicklungen, die zumindest Rückschlüsse darauf ziehen lassen, welche Berufe zukunftsträchtig sind. Eine dieser Entwicklungen ist der Demografische Wandel in Deutschland.

Das bedeutet, dass immer weniger Kinder geboren werden, gleichzeitig werden die Älteren immer älter. Die Folge: Das Gesundheitswesen und vor allem die Altenpflege gewinnen an Bedeutung. Gleichzeitig gibt es aber im Moment nicht genügend Pflegekräfte, und vor allem auf dem Land gibt es immer weniger Hausärzte. Wer also in die Pflege oder in das Gesundheitswesen geht, hat prinzipiell ganz gute Aussichten.

Je nach Sparte gehen diese Berufe aber auch mit viel körperlicher Arbeit, schlechter Bezahlung, einer harten Ausbildung oder jeder Menge Überstunden einher. Ihr solltet Euch also vorher sehr genau informieren, was für Euch das Passende ist – die Auswahl ist riesig. Außerdem werden zwar weniger Kinder geboren, aber immer öfter gehen beide Eltern arbeiten. Ab August haben die Kinder zudem schon mit einem Jahr einen gesetzlichen Anspruch auf einen Betreuungsplatz. Doch solche Plätze sind rar und heiß begehrt, ebenso wie die Betreuer, denn davon gibt es auch viel zu wenige. Wer also Spaß an der Arbeit mit Kindern hat, könnte eine Karriere als Erzieher ins Auge fassen.

Was Deutschland außerdem fehlt, sind jede Menge Fachkräfte in weiteren Berufen. Wer sich also für eine Ausbildung oder ein Studium mit Schwerpunkt auf die sogenannten MINT-Fächer (also Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) entscheidet, hat im Arbeitsleben damit gute Chancen. Beispiel Ingenieure:

Da die Technik immer weiter voranschreitet und außerdem der Umweltschutz und erneuerbare Energien eine wichtige Rolle spielen, braucht es jede Menge Tüftler, die hierfür Lösungen schaffen. Zudem vernetzt sich die Welt dank der Globalisierung und kürzerer Transportwege immer mehr, daher sollen die Transporte schneller, günstiger und umweltfreundlicher werden. Logistiker sind also ebenfalls gefragt. Wenn Ihr Euch dafür interessiert, solltet Ihr ein Studium der Mathematik, Wirtschaftswissenschaften oder Elektrotechnik ins Auge fassen.

Oft ist es außerdem möglich, diese Fächer mit dem Schwerpunkt Logistik zu verbinden. Und natürlich ist auch die Entwicklung der Informationstechnik (kurz: IT) noch längst nicht abgeschlossen. Auch hier mangelt es in Deutschland an Fachkräften und Nachwuchs wird wohl noch einige Jahre lang gefragt sein. Wer in die IT will, kann entweder Informatik studieren oder eine Ausbildung als Fachinformatiker machen. Für alle Berufe aber gilt: Ihr solltet nichts erzwingen. Wer zum Beispiel absolut nicht mit Zahlen umgehen kann, sollte besser kein Logistiker oder Ingenieur werden. Denn wer mit Ach und Krach sein Studium oder seine Ausbildung packt, dann aber im Berufsleben immer wieder falsche Berechnungen durchführt, für den wird es schwierig – egal, wie gut die Branchenaussichten sind.