Corona-Krise: Das können Hochschulabsolventen* jetzt machen

In der Corona-Krise sind alle Hochschul-Absolventen* gebeutelt. In vielen Bereichen der Wirtschaft ist die Situation derzeit schwierig. Mitarbeiter* werden ins Homeoffice geschickt oder gehen in Kurzarbeit.

Unternehmen haben Einstellungsprozesse zeitweilig gestoppt. Keiner weiß, wann genau sich an dieser Situation wieder etwas ändern wird und der Arbeitsmarkt wieder normal funktioniert. Gerade Absolventinnen und Absolventen trifft das augenblicklich sehr hart. Deshalb stellt sich die Frage: Was könnt Ihr jetzt am besten tun?

„Alle, die nicht in der komfortablen Lage sind, bereits einen Arbeitsvertrag in der Tasche zu haben, sollten überlegen, ihr Studium zu verlängern (Master), in einem Projekt als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Hochschule oder in einem Forschungsinstitut einzusteigen oder eine Promotion anzustreben, wenn sich dazu die Gelegenheit bietet“, empfiehlt Arbeitsmarktexperte Michael Schanz.

„Noch vor ein paar Monaten herrschte Vollbeschäftigung unter den Elektroingenieuren*, ihnen stand die Welt offen. Jetzt hat der Virus die Pläne und Träume vieler junger Menschen vorerst zunichte gemacht“, erklärt Michael Schanz. Aber Aufgeben sei nicht angesagt.

Mut, Geduld und Fantasie sind gefragt

Die Wirtschaft zieht wieder an, wenn auch langsam. „Vor der Krise fehlten bis zu 100 000 Fachkräfte allein in der Elektro- und Informationstechnik. Auch in anderen Branchen boomte es und die Unternehmen rissen sich um Auszubildende und Absolventen* von Fach- und Hochschulen. Das wird bald wieder der Fall sein“, zeigt sich Michael Schanz optimistisch. Wichtig sei nun, die freie Zeit mit Weiterbildung zu überbrücken. „Absolventen* könnten beispielsweise erworbene Fach- und Methodenkompetenzen um Bereiche erweitern, die in Unternehmen sowieso auf sie zukommen werden, aber im Studium wegen der wichtigeren Fachkenntnisse zu kurz gekommen sind. Das können Themen wie Teamorganisation, Team- oder Projektmanagement, Ablaufprozesse in und Organisation von Unternehmen und oder agile Entwicklungsprozesse und -methoden sein“, rät Michael Schanz.

Für alle Ingenieure*, die ein hardwareorientiertes Thema in ihrer Abschlussarbeit hatten, könne eine zusätzliche Software-Schulung sinnvoll sein, gerade mit Blick auf Künstliche Intelligenz oder Big Data. Auch Wirtschaftswissenschaftler helfe Know-how in Big Data weiter. akz–o

*(m/w/d)