Dass hier Verluste zu beklagen sind, ist doch kein Wunder!

In Deutschland hört man immer öfter die Klagen der Studenten, ihre Hörsäle seien immer voller, es gäbe viel zu viele Studenten, nach dem Studium einen Job zu finden werde immer schwieriger.

So ein Quatsch!

Denn gerade ist ans Licht gekommen: Ja, es beginnen neuerdings immer mehr junge Menschen ein Studium und die Hörsäle der Erstis quellen über. Doch die Zahl der tatsächlich abgeschlossenen Hochschulstudien ist dem gegenübergestellt jedoch ziemlich mau: 59% aller deutschen Jugendlichen beginnen ein Studium. 36 % schließen auch wirklich ab.

Schaut man sich den Spiegel Artikel von Bernd Kramer zu diesem Thema an (http://www.spiegel.de/unispiegel/jobundberuf/oecd-studie-nur-wenige-studenten-halten-bis-zum-abschluss-durch-a-1064253.html), so fällt auf, dass diese Zahlen als ziemlich negativ empfunden werden. Das finde ich auch! Dennoch bin ich völlig anderer Meinung als Herr Kramer…

Mit immer größer werdendem Druck von den Eltern oder auch der wirtschaftlichen Situation in Europa, machen zunehmend mehr junge Menschen teilweise in Windeseile ihr Abitur, um dann studieren zu können. Nach den ersten Prüfungen wird vielen jedoch dann klar: „Ein Studium ist ja überhaupt gar nichts für mich!“ So rennen wir mit stetig steigender Geschwindigkeit mit dem Kopf durch die Wand und vergessen dabei die nötige Schutzkleidung anzuziehen. Dass hier schwere Kopfverletzungen zutage kommen und daher ein Großteil unserer Generation zurückbleibt, ist natürlich zu erwarten. Warum sollte man denn auch eine Ausbildung beginnen, die gesellschaftlich nicht so angesehen ist wie ein Studium, bei der man aber eine gewisse Sicherheit hat und die einem den Karrieresprung sogar erleichtern könnte? Lieber schießen wir planlos ins Ungewisse und stürzen dann tief. IHK und Arbeitsamt klagen immer öfter über die sinkende Zahl der Handwerker- und überhaupt eigentlich fast aller Azubis. Unternehmen suchen jedes Jahr aufs Neue sogar noch im September nach Auszubildenden für das schon begonnene Ausbildungsjahr. Also warum verbauen wir uns unsere Zukunft mit 5 abgebrochenen Studiengängen und gebrochenem Ego, wenn wir es doch so viel einfacher haben könnten?

Ich rate daher jedem: Überlegt doch erst einmal, ob ein Studium wirklich das Richtige für euch ist. Jeder Mensch ist anders gestrickt, hat seine persönlichen Vorlieben sowie Stärken und Schwächen!

Übrigens: Ein Studium ist auch nach einer abgeschlossenen Ausbildung noch möglich.