Willkommen beim „Survivalguide für Berufseinsteiger!“ Hier könnt ihr ein paar wichtige Tipps für die Probleme des alltäglichen Berufslebens finden:

 

-> Fehler gemacht? Kein Problem!

Eine Ausbildung ist im weitesten Sinne dazu da, um Fehler zu machen und aus ihnen zu lernen. Steh einfach zu deinen Fehlern und hab keine Angst vor Konsequenzen oder Ärger. Der droht dir in den seltensten Fällen!

 

 

-> Man ey, mein Kollege ist so ein Idiot

Wer kennt das nicht? Nicht immer kommen alle Menschentypen miteinander klar. Das ist auch gut so. Egal wie schwer es dir fällt, bleib immer professionell und freundlich! Du musst nicht mit allen Freunde werden, aber eine arbeitsfähige Atmosphäre sollte stets gegeben sein.

Eventuell kann es dir helfen, den Menschentypen deines Gegenübers zu identifizieren, um Fettnäpfchen zu vermeiden. Schwierige Kollegen werden dich dein ganzes Berufsleben begleiten.

 

Nach Keirsey gibt es folgende vier Menschentypen:

 

  1. Sanguiniker: heiter, lebhaft und leichtsinnig
  2. Choleriker: leicht erregbar, Durchsetzungsvermögen, unausgeglichen und jähzornig
  3. Phlegmatiker: träge, ordentlich, zuverlässig und diplomatisch
  4. Melancholiker: idealistisch, pessimistisch, loyal, aufopferungsvoll, tiefgründig, hartnäckig

 

 

-> Konflikte lösen?!

Konflikte gehören zum Arbeitsleben dazu. Wichtigstes Gebot ist Ruhe bewahren! Lerne am besten einen kühlen Kopf zu bewahren, um sachlich und konfliktorientiert eine Lösung zu finden. Meistens hilft da einfach mal tief durchatmen oder ein kurzer Spaziergang J

 

 

-> Oh Nein, mein erstes Bewertungsgespräch! Was wenn man mich kritisiert?

Es ist nicht immer leicht mit Kritik umzugehen. Gerne neigt man dazu, diese persönlich zu nehmen. Doch den Umgang mit Kritik, sofern diese sachlich ist, kann man lernen. Nicht ICH werde kritisiert sondern MEINE ARBEIT. Sachliche Kritik solltest du immer als Anstoß oder Weg zur Verbesserung sehen und niemals als Kritik an dir selbst.

 

 

-> Schon wieder eine neue Abteilung und neue Kollegen!

Gehe immer offen und freundlich auf neue Kollegen bzw. die Mitarbeiter der Abteilung zu und stelle dich vor. Selbstbewusstes Auftreten macht Eindruck! Spring über deinen Schatten – es lohnt sich. Durchaus kommt es auch mal vor, dass es etwas länger dauert, bis du dich in einer Abteilung wohlfühlst oder mit den Kollegen aufgetaut bist. Gib allem etwas Werdezeit. Deine Kollegen sind meist im Stress und haben wichtige Aufgaben zu erledigen.

 

 

-> Ich darf nichts machen außer den Posteingang bearbeiten!

Falls du nicht immer gleich „richtige“ Aufgaben bekommst ist das nicht schlimm. Meist testen die Abteilungen an, wie du auf bestimmte Aufgaben reagierst. Sollte sich das nicht ändern ergreife einfach mal die Initiative. Biete deine Hilfe an oder frage, ob du die Aufgabe parallel mit einem anderen Mitarbeiter bearbeiten und dann abgleichen kannst.

 

 

-> Ich komme mit dieser Aufgabe nicht so zurecht!

Es ist nichts Schlimmes daran, wenn du mit einer Aufgabe nicht zurechtkommst. Nicht jeder kann alles können. Manche können Dinge besser als andere. Manchmal wissen Menschen aber auch nur ihre Stärken zu nutzen. Auch du solltest deine Stärken kennen bzw. kennenlernen, um sie nutzen zu können. Kenne deine Stärken, gleiche deine Schwächen aus!

 

 

-> Noch in der Probezeit und jetzt die Grippe?!

Jeden kann es mal erwischen und niemand wird es dir krumm nehmen wenn du Zuhause bleibst. Hast du die Grippe oder ähnliche Krankheiten besteht die Gefahr, dass du die Mitarbeiter deiner Abteilung ansteckst und deine Kollegen dadurch ausfallen. Zudem ist keinem geholfen, wenn dir aufgrund von Fieber und Kopfschmerzen Fehler unterlaufen. Daher ist es deinem Chef sogar lieber, wenn du Zuhause bleibst und dich erholst. Das ist auch wichtig, damit du nicht gleich wieder ausfällst, weil du dich nicht lange genug auskuriert hast. Sofern du nicht mehrmals im Monat, vorzugsweise Freitag und Montag, krank bist, wird niemand etwas zu dir sagen. Also im Krankheitsfall im Betrieb Bescheid geben, eine Krankmeldung besorgen und dann ab ins Bett!

 

 

-> Schon wieder Überstunden?

Es kann schon mal vorkommen, dass man es nicht immer schafft pünktlich fertig zu werden, weil etwas dringend erledigt werden muss. Sofern du keinen wirklich dringenden Termin wie z.B. einen Arzttermin hast, wird es mehr oder weniger stillschweigend von dir erwartet, dass du bleibst, um die Arbeit zu erledigen. Bei Überstunden sieht die Sache schon anders aus. Überstunden kannst du entweder sammeln und einen ganzen Tag Freizeitausgleich nehmen oder die Zeit nutzen und freitags früher nach Hause gehen 😉

Wird von dir mehrmals die Woche erwartet, dass du mindestens eine Stunde länger bleibst, solltest du deinen Ausbildungsvertrag überprüfen. In der Regel beträgt die Wochenarbeitszeit zwischen 35 und 40 Stunden. Mit Überstunden sollte sie sich auf nicht mehr als 48 Stunden summieren.

Generell ist aber alles was über die im Ausbildungsvertrag angegebene Wochenstundenzahl geht als Überstunde anzurechnen. Solltest du unter 18 sein, gilt für dich das Jugendarbeitsschutzgesetz. Da liegen die Dinge noch einmal etwas anders. Wenn du das Gefühl hast, dass die Überstunden immer mehr werden, mache einen Termin bei der IHK und trage dein Anliegen vor. Dort wird dir dann gegebenenfalls weitergeholfen.

 

 

-> Kleider machen Leute, aber das bin ich nicht!

Kleidung spielt im Berufsleben eine wichtige Rolle. Ein gepflegtes Äußeres wirkt auf Kunden professionell. Solltest du beispielsweise in einer Bank arbeiten, muss dir von Anfang an bewusst sein, dass von dir erwartet wird, dass du einen Anzug oder etwas Vergleichbares trägst. Für alles andere gilt: orientiere dich an deinen Kollegen! In den seltensten Fällen wird von dir erwartet, dass du im Büro einen Anzug trägst. Bluse und Jeans reicht meistens aus. Solltest du dich in einer Bluse nicht wohlfühlen, versuche es mit einem Shirt und einem Blazer oder einem Cardigan. So kann man auch das Lieblingsbandshirt nett verpacken und bürotauglich machen, sofern das Motiv es zulässt J

 

 

-> Ich brauche Urlaub!

Wer arbeitet, dem steht Urlaub zu! Dabei gibt es aber ein oder zwei Dinge zu beachten. Generell solltest du dich informieren, ob es Urlaubssperren gibt, die zum Beispiel Saisonal bedingt sind. Ansonsten, solltest du deine Berufschultage bzw. Woche berücksichtigen und gaaaanz wichtig: stimme den Urlaub mit deinen Kollegen und deinem Chef ab.

Solltest du vor deinem Urlaub an einem Projekt arbeiten, denke daran eine Urlaubsübergabe zu machen. Trage deinen Urlaub in den Kalender ein und erinnere deinen Chef vor einem Urlaub noch einmal daran. Urlaubsassistenten im Mailkonto aktivieren und dann steht dem Urlaub nichts mehr im Wege!

 

Übrigens: Solltest du Schulungen oder andere Termine haben, gib diese immer frühzeitig Bescheid. Am besten druckst du deinen Verantwortlichen eine Monatsübersicht aus, in die du auch neue Termine eintragen kannst 😉

 

Stefanie Nadine Baier