Hurra, die Schule ist aus! Der Abschluss in der Tasche, doch jetzt beginnt der Ernst des Lebens – und du musst dir überlegen, was du in Zukunft machen möchtest.

Ausbildung, Uni oder erstmal ein Jahr Pause?

Erstmal muss dir klar werden, wohin es gehen soll. Manche deiner Freunde haben bestimmt schon einen genauen Plan, vielleicht sogar schon den Studienplatz sicher oder den passenden Ausbildungsberuf gefunden. Du nicht? Keine Angst: Das ist erstmal gar nicht schlimm, wenn du noch keine genaue Idee hast, was du machen möchtest. Möchtest du direkt auf die Suche nach einer Ausbildung gehen? Oder wäre doch ein Studium die bessere Wahl für dich? Wichtig ist, dass du die Entscheidung nicht vor dir her schiebst, sondern dich informierst. Dafür gibt es viele Ratgeber und Angebote im Netz und auch die Mitarbeiter der Bundesagentur für Arbeit, die weiterhelfen und dir zeigen, was es für Berufe und Möglichkeiten für dich gibt.

Wenn eine Ausbildung der richtige Weg für dich ist, gibt es aber eine Hürde: Die Bewerbung. Damit mit deinen Unterlagen nichts schief geht, findest du hier 5 Tipps, mit denen deine Unterlagen garantiert gelingen.

Erste Bewerbung nach der Schule: 5 Punkte, die deine Bewerbung enthalten muss!

Eine Bewerbung besteht in der Regel aus zwei Teilen: Dem Bewerbungsanschreiben und dem Lebenslauf. Im Anschreiben stellt der Bewerber in einem Fließtext auf maximal einer Seite seine Motivation klar und zeigt, warum gerade er der Richtige für den Job ist. Der Lebenslauf ist eine tabellarische Aufzählung von allem, was deine Karriere bisher geprägt hat. Aber der erste Schritt ist, auch bei der Bewerbung, immer der schwerste: Wie fängt man an?

  1. Deine persönlichen Daten

Wenn du Probleme hast und nicht weißt, wie du deine Bewerbungsunterlagen aufbauen sollst, kannst du immer mit dem Anfangen, was du auf jeden Fall weißt: Die persönlichen Daten des Bewerbers gehören sowohl auf das Anschreiben als auch in den Lebenslauf. Da die Unterlagen oft getrennt werden, ist es wichtig, dass Kontaktdaten wie Name, Adresse, Telefonnummer und E-Mail nicht nur auf dem Anschreiben stehen. Es wäre doch sehr ärgerlich, wenn du den Ausbildungsplatz bekommst, aber der Teil mit deinen persönlichen Daten nicht mehr da wäre. Ein Tipp: In einer Kopfzeile finden alle Daten gemütlich Platz und landen automatisch auf jeder Seite der Bewerbung.

  1. Motivation klar darstellen

Da die meisten Schulabgänger noch keine Berufserfahrung mitbringen, ist es wichtig, dass aus dem Bewerbungsanschreiben die Motivation des Bewerbers hervorgeht: Warum ist dieser Ausbildungsberuf die richtige Wahl? Weshalb siehst du darin deine Zukunft? Und wie bist du darauf gekommen?

Es gibt schließlich viele Gründe, warum man genau diese Ausbildung anstrebt: Sei es die Erfahrung, dass Freunde oder Familienmitglieder schon in der Branche arbeiten oder das bloße Interesse an der Branche. Du musst zeigen, dass du den Job wirklich haben willst und bereit bist, dafür zu kämpfen.

  1. Bezug zum Unternehmen herstellen

Neben der Motivation fragt sich der potenzielle Arbeitgeber: Warum bewirbt sich Bewerber gerade bei uns? Diese Frage sollte unbedingt beantwortet werden. Gerade bei größeren Betrieben kann man einige Fakten zum Unternehmen leicht recherchieren – und dann natürlich auch ins Anschreiben einbauen. Viele Arbeitgeber haben eigene Leitlinien, nach denen die Arbeit verrichtet wird: Da bietet es sich an, in der Bewerbung darauf aufzubauen und zu zeigen, dass sich der Bewerber mit der Arbeit, den Produkten und dem Unternehmen identifizieren kann.

  1. Angaben zu deinem Schulabschluss

Sowohl im Lebenslauf als auch im Anschreiben solltest du, wenn du frisch von der Schule kommst, deinen Abschluss erwähnen. Im Bewerbungsschreiben reicht ein kleiner Verweis, dass du beispielsweise „nach deinem Abitur eine berufliche Herausforderung“ suchst. Im Lebenslauf sollte die Schulbildung etwas ausführlicher gestaltet werden. Dort muss notiert sein, in welchem Zeitraum du zur Schule gegangen bist und welchen Abschluss du gemacht hast. Auch Name und Ort der Schule dürfen nicht fehlen. Die Abschlussnote kann, muss aber nicht genannt werden. Da kannst du selbst entscheiden, ob du mit deiner Note zufrieden bist und diese direkt nennen möchtest. Bedenke: Die Ausbildungsbetriebe erfahren die Note sowieso, da du dein Zeugnis im Anhang mit einreichen musst.

  1. Zusätzliche Praxiserfahrungen

Neben der Schulbildung und den persönlichen Daten sollten auch alle weiteren berufsrelevanten Erfahrungen im Lebenslauf genannt werden. Falls du neben der Schule oder in den Ferien einen Nebenjob hattest, kannst du diesen auf jeden Fall erwähnen. Da die meisten Schulabgänger noch einen sehr kurzen Lebenslauf haben, können solche kleinen Punkte wie Ferienjobs einen großen Einfluss haben: Der Bewerber hat 2 Jahre lang jeden Sonntag Zeitungen ausgetragen? Das heißt, er kann sich an Termine halten und hat Verantwortungsbewusstsein. Ein Nebenjob im Getränkemarkt zeigt, dass du körperlich hart anpacken kannst und dich nicht vor schweren Arbeiten scheust. Und ein Praktikum, vielleicht genau in dem Bereich, in den es gehen soll, verdeutlicht, dass sich der Bewerber schon informiert hat und weiß, was auf ihn zukommt.

Auch aussagekräftige Hobbys oder AGs in der Schule können im Lebenslauf genannt werden. Der Kapitän der Fußballmannschaft übernimmt gerne Verantwortung und die Teilnahme an der Chinesisch-AG zeigt, dass der Bewerber einen weiten Horizont hat und offen für Neues ist.

Fazit

Man sollte keine Angst vor der Zeit nach der Schule haben: Auch wenn man noch nicht weiß, wohin es beruflich gehen soll, sollte man sich damit beschäftigen und informieren, welche Angebote es gibt. Wenn es dann soweit ist und man den passenden Ausbildungsberuf gefunden hat, geht es an die Bewerbung: Dafür solltest du dir Zeit nehmen. Wenn die Unterlagen fertig sind, musst du überprüfen, ob alle Kontaktdaten enthalten sind und deine Motivation klar wird. Deine Erfahrungen und Angaben zu deiner Schulbildung dürfen ebenfalls nicht fehlen.

Wenn die Unterlagen wirklich fertig sind, solltest du sie von deinen Eltern oder Freunden checken lassen. Denn: Rechtschreib- und Grammatikfehler sind ein absolutes No-Go.  Geh also lieber auf Nummer sicher – dann kann nichts schief gehen.