Hallo Yannick, mit der Ausbildung zum Medienkaufmann Digital und Print hast du ja schon frühzeitig die Weichen in Richtung Medienbranche gestellt. Was reizt dich an diesem Berufsfeld?
Die Medienwelt hat schon seit Jahren eine hohe Anziehungskraft auf junge Schulabgänger. Dadurch, dass Medien und vor allem das Internet immer mehr Bereiche unseres Lebens einnehmen, bietet dies viele neue Möglichkeiten. Das Ausbildungsangebot in dieser Branche und die anschließenden Berufsmöglichkeiten sind nahezu unendlich und bieten für jeden das Passende.
Du machst deine Ausbildung zum Medienkaufmann bei der Mediengruppe Dr. Haas. In welchem Bereich ist dein Arbeitgeber tätig?
Die Dr. Haas-Gruppe ist primär bekannt für ihr Flaggschiff, die Tageszeitung Mannheimer Morgen. Mittlerweile zählt sie 26 Tochterunternehmen und diverse Beteiligungen in den Bereichen Print- und Onlinemedien, Dienstleistung, Fernsehen und Radio. Um einige Beispiele zu nennen: Das Online-Nachrichtenportal Headline24, die Radiosender Big FM und Radio Regenbogen, die Werbeagentur xmedias, diverse Magazine und natürlich die fünf Tageszeitungen der Region mit einer Gesamtauflage von 113.000 Exemplaren.
Kommen wir zu deiner Ausbildung: Wie sieht der Alltag eines angehenden Medienkaufmanns aus und was sind seine Aufgaben?
Das kann man so pauschal nicht sagen. Allgemein bin ich für alle kaufmännischen Tätigkeiten verantwortlich, die bei der Organisation, der Herstellung und dem Vertrieb von Medienprodukten anfallen. Während der dreijährigen Ausbildung durchlaufe ich in der Mediengruppe alle Abteilungen, die unter die genannten Bereiche fallen. Dazu gehören unter anderem Kundenservice, Marketing, Anzeigenverkauf, Personalabteilung und Finanzbuchhaltung. Ich darf auch jederzeit Wünsche äußern, in welche Abteilungen ich gerne mal reinschauen möchte. Zum Beispiel war ich schon in der Redaktion, die normalerweise nicht Teil der Ausbildung ist. Die Ausbildungsverantwortlichen sind da sehr flexibel und versuchen immer, die Wünsche der Azubis zu berücksichtigen. Aktuell bin ich in der Personalabteilung. Meine täglichen Aufgaben sind beispielsweise das Erstellen von Mitarbeiterzeugnissen, die Sichtung der eingehenden Bewerbungen für Ausbildungen und duale Studiengänge, das Prüfen von Arbeitsverträgen auf seine Rechtsgültigkeit und das Vereinbaren von Vorstellungsgesprächen und Schülerpraktika. Ich bekomme auch in vielen Abteilungen eigene Projekte zugeteilt, die ich betreuen und koordinieren darf. Das macht immer viel Spaß, wenn ich dann am Ende das Projekt erfolgreich abgeschlossen habe und das finale Ergebnis präsentieren kann.
Was würdest du jemandem raten, der „irgendwas mit Medien“ machen möchte?
Ich würde in den Schulferien oder nach dem Schulabschluss ein Praktikum in einem Medienunternehmen machen, das dich interessiert. Dadurch sammelst du erste Einblicke in die Welt der Medien und kannst vielleicht auch schon abschätzen, in welcher Sparte der Branche du dich siehst, in welcher nicht oder ob es überhaupt das Richtige für dich ist. Ich habe nach meinem Abitur ein Praktikum beim Radiosender Sunshine Live gemacht, was mir sehr viel Spaß gemacht hat und wodurch ich wusste,
dass eine Ausbildung bei einem Medienunternehmen zu mir passt.
Welche Perspektiven hat man nach der Ausbildung?
Eine Übernahme kann natürlich nie garantiert werden, die Chancen hier sind allerdings sehr hoch und viele ehemalige Azubis arbeiten heute in der Dr. Haas Gruppe. Wer sich nach der Ausbildung noch weiterbilden möchte, dem stehen alle Türen offen: Beispielsweise ein anschließendes Studium, um sich auf eine Fachrichtung zu spezialisieren und seine Gehaltschancen zu erhöhen. Dadurch, dass die Mediengruppe während der Ausbildung den Abschluss der Fachhochschulreife in der Abendschule unterstützt, steht die Möglichkeit des Studiums auch Azubis mit mittlerer Reife offen.
Danke für das Interview, Yannick! //ys